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Was ich wirklich (manchmal) brauche.

„Manchmal brauche ich einfach einen etwas weiteren Abstand zwischen mir und der Welt.“

😎

Kennst du dieses Gefühl? Und weißt du, wie es sich anfühlt, wenn man die Tragweite dieses Satzes wirklich verstanden hat und beginnt, danach zu leben?

Bei mir hat es, zugegeben, eine ganze Weile gedauert. Ich wusste schon immer von mir, dass ich Überraschungen & Abwechslung mag, dass ich Sport, Spaß & reichlich Action liebe. Bloß kein Stillstand oder Langeweile! Als offener, neugieriger, hyperkreativer Scanner-Typ kenne ich das eigentlichen auch gar nicht. 😇

Dass ich gleichzeitig immer auch eine tiefe Sehnsucht nach Ruhe, Freiheit, Weite in mir habe, ist mir ebenfalls schon lange bewusst. Und ich habe mir früh meine sicheren Inseln und geschützten Räume gesucht. Im Außen wie im Inneren. 

Das ist – so viel weiß ich heute – schon weit mehr, als viele andere für sich in Anspruch nehmen (bzw. überhaupt als Notwendigkeit für sich erkennen können).

Dass aber für mich beide Temperamente ganz unmittelbar zusammenhängen, habe ich erst vor einigen Jahren kapiert. Ich brauche das eine, um das andere leben zu können.

Ich ziehe Kraft aus dem Außen, um die innere Ruhe wirklich genießen zu können. Ich ziehe Kraft aus dem Inneren, um die äußere Lebendigkeit voll genießen zu können. Oder das eine wie das andere überhaupt zu ertragen.

Sowohl introvertiert als auch extravertiert zu sein – und zwar beides gern intensiv 🥳 – ist für mich ein absolut normaler, alltäglich gelebter Zustand. Mal überwiegt das eine, mal das andere. Um dabei nicht komplett aus der Bahn zu fliegen, darf ich mich immer wieder an meine Bedürfnisse, die jeweiligen „Rahmenbedingungen“ beider Pole, erinnern. Und lernen zu unterscheiden, was wirklich grad zu mir gehört. Und was nicht.

Als hochsensitiv wahrnehmender Mann kommt das alles zudem „in Potenz“ auf einen zu. Ungefiltert und gern mal zerstörerisch, wenn man nicht aufpasst. Oder smooth und durchaus bereichernd, wenn man(n) es mit den richtigen, eigentlich recht einfachen Maßnahmen bewusst in sein Leben einbindet.

Dazu gehört für mich ganz wesentlich die Akzeptanz, dass ich halt manchmal einen etwas weiteren Abstand zwischen mir und dem Rest der Welt suchen muss. Und diesen auch einhalte bzw. einfordere. Das hilft mir, mich selbst in Balance zu halten. Ohne Ablenkungen und Einflüsse von außen. Ganz in Ruhe, ganz bei mir.

„Klingt gut, aber…!“ Ich kann die Skepsis und deinen berechtigten Einwand schon spüren: „Was, wenn rein physische Distanz nicht möglich ist? Wenn du keinen Abstand herstellen kannst zwischen dir und dem, was dich grad stresst / triggert / überfordert?“

Das kann tatsächlich eine große Herausforderung sein. Mir hilft da oft ein kleiner, inszenierter Rückzug, den ich fast immer irgendwie einbauen kann (Drink holen, frische Luft, zur Toilette) und der mir die Möglichkeit gibt, mich mental (!) an einen sicheren, ruhigeren Ort zu begeben. 

Klingt spooky, ist es aber nicht. Das kann – ernsthaft! – jeder.

Denke just in diesem Moment einfach mal kurz an deinen letzten Urlaub oder einen schönen, entspannten Ausflug. Vorzugsweise eine Umgebung, wo du allein bist. Schließe die Augen und versetze dich dorthin. Einfach reinspringen in die Erinnerung. Eintauchen, mit allen Sinnen. Fertig! 💪

Ist natürlich sehr verknappt, funktioniert aber auch schon so. Probier’s aus! Am besten die Tage ein paar Mal mal in entspannten Situationen, ganz für dich, austesten. Und dann im „echten Leben“, wenn dir das nächste mal nach Ruhe & etwas mehr Abstand zu allem ist.

Mein persönlicher Code für diese Aktion lautet übrigens tatsächlich: 

„W  E  I  T  E  !“ 

…und schon gehen innerlich die Türen und Fenster auf. Ich spüre den Wind und höre das Meer… 🏄‍♂️

Wenn dich dieser Impuls inspirieren / motivieren konnte, lass es mich sehr gern wissen. Auch wenn du kritische Anmerkungen oder Anregungen hast: Ich freue mich über dein persönliches Feedback!
mail@ralftiedemann.com

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