Kleiner, feiner Unterschied.

Back on tour… – nur irgendwie noch besser.
Kaum zu glauben, aber ich bin tatsächlich noch nie hier gewesen. In meinem „früheren Leben“, in über 20 Jahren als Chefredakteur eines international aufgestellten Opernfachmagazins, war ich gefühlt überall – in den bedeutenden Opern- & Festival-Zentren sowieso, dazu unzählige kleine und mittlere Theater und einige eher exotische Destinationen in Asien, im Orient, in der Kasachischen Steppe und sogar – kein Witz! – zusammen mit dem Waldvogel in Wagners „Siegfried“ im Kronleuchter des altehrwürdigen Teatro Colón in Bueons Aires, in schwindelerregender Höhe über dem riesigen, prachtvollen Auditorium.
Beim Glyndebourne Festival aber war ich bisher noch nicht. Umso größer meine Freude, dies nun in einem ganz anderen, nicht weniger illustren Kontext nachholen zu dürfen. Eine für mich sehr spannende, bereichernde Erfahrung.
Aber vorab: Was für ein tolles Festival! Very british, indeed. Dabei aber alle & alles ausgesprochen relaxed. Und: in wirklich jeder künstlerischen Nuance absolut erstklassig. Kompliment an alle Beteiligten dieses hinreißenden „Midsummer Night’s Dream“-Revivals! (Ja genau: die legendäre Inszenierung von Sir Peter Hall, die Peter Pears höchstselbst einst als „definitiv“ bezeichnet hatte.)
Benjamin Britten & Glyndebourne – das passt natürlich eh gut zusammen. Die Bezüge sind vielfältig. Und irgendwie passte dieser Besuch auch für mich persönlich ganz wunderbar ins aktuelle Bild, Bezüge ebenfalls inklusive. Es fühlte sich zwischendurch sogar an wie ein regelrechter Flashback. Nur deutlich besser. 😎
Kurztrips zur Hochkultur, den Anzug im Gepäck (hier natürlich ein Smoking 🕺🏼). Toll besetzte Opernpremieren, musikalische Highlights & szenischer Genuss (oder Verdruss). Interessante, hochkarätige Gesprächspartner und überraschende (Wieder-)Begegnungen mit Künstlern…
Alles sehr vertraut. Mit einem kleinen, feinen Unterschied: alles sehr viel entspannter.
Um ehrlich zu sein, hat mir lange kein Job im Opernbereich mehr so viel Spaß gemacht wie dieser Ausflug ins englische Festspielidyll. Was weniger mit dem konkreten Job (Fach-Vortrag), dem tollen, wertschätzenden Feedback oder dem unwiderstehlichen Ambiente zu tun hatte, als mit meiner persönlichen Entwicklung, meiner Erfahrung und dem daraus resultierenden Mindset.
Und da war es wieder, dieses irre, erfüllende Gefühl, mit allem was ich tue genau auf dem richtigen Weg zu sein. Auch und gerade dann, wenn sich dieser in einen eigentlich ausgeschrittenen Kreis hinein bewegt.
Eine wirklich interessante, erkenntnisreiche Konfrontation mit meiner eigenen Vergangenheit, die mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, offen zu sein, sich vom Leben führen und prägen zu lassen – sich dabei letztlich aber auch immer selbst treu zu bleiben.
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Hierzu heute nur ein einziger Impuls an dich, in Gestalt einer der ganz großen Sinn-Fragen:
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